Ruhrpottarchitektur
Stadtleben mit Blick aufs Grüne. Gut angebunden und doch mit viel Ruhe. Eine moderne Anbindung an ein Haus von 1970. Dieser Anbau in Dortmund vereint erstaunlich viele Gegensätze und ist vermutlich genau deshalb so gelungen.
Die Entscheidung, an das 70er-Jahre-Haus ihrer Schwiegermutter mitten in Dortmund anzubauen, ist Norma nicht besonders schwer gefallen. Vor allem der Gedanke, zwei Generationen unter einem Dach zu beherbergen, fanden Norma und ihr Mann eine schöne Vorstellung.
Natürlich war es eine glückliche Fügung, dass hinter dem Haus der Schwiegermutter Bauland war. Und ein dicht bewachsener Garten mit alten, großen Bäumen, der den Trubel in der Ruhrpottmetropole Dortmund für einen Augenblick vergessen lässt. "Wichtig war für uns aber auch die Stadtnähe zu Dortmund und die schnelle Erreichbarkeit meiner Heimatstadt Schwerte - dort wo meine Eltern leben", so Norma.
Die viel größere Herausforderung war, Altbau und Neubau harmonisch aufeinander abzustimmen und gut ins Gesamtbild der Nachbarschaft einzubinden. Das ist den Bauherr:innen extrem gut gelungen. Von der Straße aus ist der Anbau praktisch nicht zu sehen - man muss schon wissen, dass da noch ein Eingang ist. Und selbst dieser nimmt sich mit einer schlichten, anthrazitfarbenen Ganzblatt-Haustür mit einem schmalen Seitenteil dezent zurück.
Auf der Rückseite des Haupthauses ist der Anbau ganz klar als Neubau zu erkennen, mit einer großzügigen Hebeschiebetür zum Garten und einem außergewöhnlichen, sehr großen runden Fenster. Trotz allem schmiegt sich der Anbau mit der weißen Fassade und den dunklen Holzfenstern elegant in die Nachbarschaft ein.
Das Geschehen in den Baumkronen zu beobachten hat uns überzeugt ein rundes Fenster einzubauen.
Norma
Das runde Fenster bleibt nichtsdestotrotz ein besonderer Hingucker. In Kombination mit dem hohen Luftraum sorgt es für einen lichtdurchfluteten Essbereich auf der Nordseite des Anbaus. "Das Geschehen in den Baumkronen zu beobachten und der Lichteinfall haben uns davon überzeugt ein rundes Fenster einzubauen", erläutert Norma. Dass es nicht geteilt werden musste, war für die Bauherr:innen ein besonderes Glück. Bei einem Durchmesser von 2,5 Metern ist das alles andere als selbstverständlich.
Auch die Hebeschiebetür zum Garten gehört zu Normas Lieblingen. Im Sommer schafft sie einen fließenden Übergang zwischen Drinnen und Draußen, während sie in der dunklen Jahreszeit zusätzliches Licht ins Haus und den unverstellten Blick ins Grüne zulässt. Dass die Fenster und Türen aus Holz sind, war für Norma und ihrem Mann genauso wichtig wie die Umsetzung ihrer persönlichen Vorstellungen. "Das Verbauen von Naturmaterialien erzeugt automatisch ein angenehmes Raumgefühl", so Norma.
Auch im Obergeschoss hat das Paar eine besondere Atmosphäre geschaffen. Im Flur, der den Übergang zwischen dem Anbau und dem Elternhaus bildet, sorgt ein durchgängiges Fensterband für den nötigen Lichteinfall. Das über Eck laufende Fensterelement mit einem Dreh-Kipp-Fenster im Badezimmer erlaubt den Blick mitten ins Grüne direkt von der Badewanne aus.
Umgesetzt haben Norma und ihr Mann das Fenster- und Türenprojekt übrigens mit Beierle & Kauke - einem langjährigen Partner von uns aus Wickede an der Ruhr. "Die Zusammenarbeit verlief super", erzählt Norma. "Die Fenster wurden nach unseren Wünschen geplant, gefertigt und von Beierle & Kauke eingesetzt. Wir waren mit allem sehr zufrieden. Selbst nach dem Einzug war es ein Leichtes, einen Termin fürs Einstellen oder auch Ausbessern der Fenster zu vereinbaren". Wir wiederum freuen uns, dass wir so ein spannendes Umbauprojekt mit so außergewöhnlichen Fenstern umsetzen durften.
Mehr Einblicke in Normas Haus bekommt ihr übrigens auch auf ihrem Instagram-Account.