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Sorpetaler Holz-Alu-Fenster Annika und Lars

Dörfliche 80s vibes

  • Holzhaus
  • Altbau
  • Holz-Alu-Fenster

Gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten macht eine Architektin ihr äußerlich eher unauffälliges Elternhaus aus den 80er-Jahren zu einem modernen Zuhause für eine wachsende Familie.

Moderne Holzfassade. Holz-Alu-Fenster in schiefergrau. Eine Holzhaustür mit Digi-Code. Was wirkt wie ein Neubau, ist tatsächlich ein Haus aus den 1980er-Jahren. Aus einer Zeit, die nicht unbedingt berühmt ist für architektonisch herausragende Bauten. An diesem Haus allerdings, gelegen in einem kleinen Dörfchen im Sauerland, läuft so schnell niemand vorbei, ohne einen zweiten Blick darauf zu werfen.

Rückzugsräume auf mehreren Ebenen

“Ich finde dieses Haus besonders”, betont auch Lars, der im Dezember 2020 zusammen mit seiner Lebensgefährtin Annika eingezogen ist. “Wenn ich an mein Elternhaus denke, das Anfang/Mitte der 90er gebaut wurde: Das ist relativ schnörkellos für eine Familie mit zwei Kindern.” Das ehemalige Haus seines Schwiegervaters hingegen überrascht mit Raumeinheiten, die nicht durch Türen, aber durch Stufen voneinander getrennt sind. So muss man erst einmal eine kurze Treppe nach unten gehen, um von der Küche zum Wohnzimmer gelangen. Die auf mehrere Ebenen verteilte Architektur - auch bedingt durch die Hanglage des Hauses - schafft so offene Rückzugsräume ohne die klassische Abgrenzung durch Wände und Türen.

Wir wollten nicht bei Papa wohnen. Wir wollten in unserem Haus wohnen.

Annika

Annika und Lars: Wohnzimmer
Annika und Lars Holzfenster

Nachhaltige Holzständerbauweise

Tatsächlich haben Annika und Lars an der ursprünglichen Raumaufteilung nichts geändert. Denn Annikas Eltern haben damals schon sehr nachhaltig in Holzständerbauweise gebaut. Die so entstandene Aufteilung durch die Holzpfosten ließ wenig Raum für große Veränderungen. “Von der Aufteilung ist es genauso wie bei Papa, nur halt mit unseren Möbeln und unserem Charme”, erläutert Annika, die als Architektin die Planungen für den Umbau selbst in der Hand hatte. Das mit dem Charme ist den beiden offenbar sehr gut gelungen. So berichtet Annika, dass Schulfreundinnen, die das Haus noch gut von früher kennen, positiv überrascht waren, wie sehr es zu Annikas und Lars Zuhause geworden ist. “Dadurch, dass wir nicht viel ändern konnten durch das Holz sollte es dann ja auch unser Haus werden und nicht: Wir ziehen zu Papa”, schließt Annika.

Holz-Alu-Fenster geben den modernen Touch

Das zeigt sich auch sehr deutlich an der Fassade. Der Putz war vor der Renovierung schlicht in weiß gehalten. Die alten Holzfenster und die Haustür hingegen ließen keinen Zweifel aufkommen, dass das Haus ein Kind der 80er war. Sie waren knallgelb, mit einem abgerundeten, roten Kunststoffgriff an der Haustür. Obwohl der Putz und viele Fenster noch in Ordnung waren, war beiden gleich klar: Die Fassade braucht eine Rundumerneuerung. Durch die Holzverkleidung aus Lärchenholz in Kombination mit den schiefergrauen Holz-Alu-Fenstern wirkt das Haus heute von außen fast wie ein Neubau. Die Aluschale der Fenster unterstreicht dabei nicht nur den modernen Charakter der Fassade. Sie sorgt auch dafür, dass Fenster streichen kein Thema mehr ist.

Sorpetaler-Holz-Alu-Fenster

Viel Licht sorgt für Gemütlichkeit

Glücklicherweise konnten Annika und Lars die Aufteilung und Größen der Fenster und Türen fast eins zu eins übernehmen. Denn auch dort zeigte sich, dass Annikas Eltern ihrer Zeit offenbar ein Stück voraus waren. Großzügige Fensterfronten und Fensterelemente, die sich über Eck fortsetzen, bringen viel Licht ins Haus. In Kombination mit einem Nativa-Ton auf der Innenseite der Holz-Alu-Fenster - einer Lasur, die die Holzstruktur der Kiefer unterstreicht - entsteht so eine warme, freundliche Atmosphäre.

Der Papa mit im Haus

Während Annika und Lars in ‘ihrem’ Reich im Erd- und Obergeschoss an der Grundstruktur nichts änderten, plante Annika für ihren Vater im Souterrain eine komplett neue Einliegerwohnung. Ein Anbau mit mehreren Fensterelementen sorgt für die nötige Helligkeit.

Die Aufteilung war dabei nicht ganz einfach. Denn auch im Untergeschoss setzt sich die Struktur mit mehreren Zwischenebenen - und damit mit Stufen zwischen den Räumen - fort. Annika hat lange überlegt, ob das in Hinblick auf barrierefreies Wohnen wirklich sinnvoll ist. Da aber problemlos künftig beispielsweise ein Treppenlift montiert werden kann, beließ sie es bei der mehrstufigen Aufteilung und schuf gemütlichen Wohnraum für ihren Papa.

Dass Vater, Tochter und Schwiegersohn jetzt gemeinsam unter einem Dach wohnen, finden alle gut. Und sie freuen sich auch gleichermaßen auf den Familienzuwachs, der bald für noch viel mehr Leben im neu gestalteten Zuhause sorgen wird.